• Was ist Weinschorle?

    von Savoir Vivre Was ist Weinschorle?

    Fangen wir von vorne an: Was genau hat es mit diesem Getränk eigentlich auf sich, das Weinschorle genannt wird?

    Unter Weinschorle verstehen wir bei OUI erstmal eine gute Zeit. Aber was ist die Geschichte des erfrischendsten Getränks, das der Sommer zu bieten hat? Oder: Wer hat's erfunden?

    „Weinschorle", in Österreich auch „G’spritzter“, bezeichnet ein Weinmischgetränk, das aus Weiß-, Rot- oder Roséwein und Sodawasser (Schorle sauer) oder Zitronenlimonade (Schorle süß) zubereitet wird.

    Weinschorle wird nicht nur im deutschsprachigen Raum gemixt: überall wo es Wein gibt, wird er zu Schorle gemischt. In Spanien z.B. wird zu Tapas „Tinto de Verano“ genossen, eine Mischung aus Rotwein und Zitronenlimo. An den verschiedene Variationen erkennt man, dass Schorle kein One-Size-Fits-All Getränk ist, sondern die Kreativität der Trinker:)innen (Geniesser:)innen) widerspiegelt. So hey, we don’t judge how you take your Schorle, obwohl unsere pfälzisch-saure die aller beste bleibt. ;-)

    Nicht nur in der Pfalz, einer der besten Weinregionen der Welt, ist Schorle Tradition. Schon im antiken Rom mischten Soldaten ihre tägliche Weinration mit Wasser. Damals wurde Wein häufig eingedickt, um Transportfähigkeit zu garantieren. Da dadurch eine ölige, stark alkoholische Masse entstand, mischten die Soldaten ihren Wein mit Wasser. Dies war nicht nur erfrischend und sparsam, sondern hatte auch gesundheitliche Gründe: Wasser war häufig von einer schlechten Qualität und löste daher allerlei Krankheiten aus. Der Wein reinigte das Wasser und die Römer wurden beim Trinken auch noch hydriert. Schorle ist also seit Jahrtausenden ein ziemlich feine Sache. 

    Neben den Römern hat Weinschorle aber noch weitere prominente Anhänger: Johann Wolfgang von Goethe war so großer Fan des Wein-Wasser-Gemischs, dass er ihm sogar ein paar Verse widmete. Im 18. Jahrhundert hieß Weinschorle allerdings noch „Schorlemorle“, was lautmalerisch passt und von „quirlig, aufgeregt“ kommt. Wir lieben Schorle gerade für diese aufregende Quirligkeit, die uns erfrischt und jeden Moment versüßt. Außerdem: what’s good enough for Goethe is good enough for us ;)

    Gerade deshalb ist es natürlich entscheidend, dass sowohl Wein als auch Wasser von der besten Qualität sind. Nur so zeigt sich Schorle von ihrer besten Seite. Wir haben uns für die Rebsorten „Riesling“ und „Dornfelder" entscheiden, denn wir finden, ihre Aromen bilden den perfekten Kontrast zur erfrischenden Bitzeligkeit des Mineralwassers.

    (Schorle kann aber auch aus Chardonnay, Müller-Thurgau, Silvaner oder Grünem Veltliner und eigentlich jedem beliebigen Wein zubereitet werden, nur schmeckt sie dann halt nicht ganz so gut wie OUI-Schorle.)

    Neben der Weinwahl ist das Mischverhältnis eine wichtige Frage. In der Pfalz mischt man gerne 2:1. Hier wird Schorle in einem „Schobbeglas“ à 500 ml serviert und auf Festen die Weinstraße entlang, den ganzen Sommer geschlürft. Wir (und mit uns die meisten) sind da allerdings weniger hart gesotten und trinken deshalb gerne etwas eine dünner Mischung mit ein bisschen mehr Wasser als Wein.

    Mit unserer OUI-Schorle wollen wir das Beste aus der Pfalz angereichert mit etwas französischem Savoir-vivre zu euch bringen. Für einen frischen, schönen Sommer mit viel guter Laune, egal wo ihr gerade seid.

    P.S: Schorle-Knigge: In der Pfalz bestellt man nicht „die Schorle“ sondern „der Scholle“, wenn man sich nicht blamieren will.

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